Zu dem Buch von Dr. Jason Fung, das auf Deutsch Die Schlankformel heißt und auf Englisch The Obesity Code, gibt es auch ein Kochbuch mit Rezepten für die Zeit, in der man pro Tag essen darf:
Da wollten sie wohl alles in einem einzigen Titel unterbringen. 😄
Eigentlich kann man ja in der Zeit, in der man jeden Tag isst, alles essen, was man gern möchte. Aber es hilft natürlich durchaus beim Abnehmen, wenn man ein bisschen darauf achtet, was man isst. Abgesehen davon, dass es wesentlich gesünder ist, sich nicht von Sachen zu ernähren, die Weißmehl oder Zucker enthalten. Obwohl man das beim Fasten natürlich auch tun kann und auch dabei abnimmt.
Wenn man seine Ernährung aber so gestalten will, dass sie das Abnehmen und die eigene Gesundheit noch mehr unterstützt, kann man die Rezepte aus diesem Buch einmal versuchen. Rezepte kann man ja sowieso immer gebrauchen. 😉
Ich habe die Rezepte aus diesem Buch noch nicht ausprobiert – auch weil ich Vegetarierin bin und deshalb etliche Rezepte für mich nicht geeignet sind –, aber es geht auf jeden Fall in Richtung Low Carb, um die Senkung des Insulinspiegels so weit wie möglich zu unterstützen. Eine ganze Weile lang war Low Carb für mich keine Option, weil das bei vegetarischer Ernährung oft schwierig ist. Aber wenn es um die Reduzierung von Weißmehl und Zucker geht, gehe ich da absolut mit. Denn unsere Vorfahren hatten kein Weißmehl und keinen Zucker – außer den in Früchten –, und deshalb kann unser Körper das im Prinzip nicht verarbeiten. So möchte ich ihm das auch möglichst wenig zumuten. Ich verzichte nicht ganz auf Zucker und Weißmehl, aber ich überlege mir, bevor ich es benutze, ob das jetzt wirklich sein muss.
Was ich aber interessant fand, als ich ein wenig durch die Rezensionen geblättert habe, war, dass es Leute gibt, die das Prinzip des Intervallfastens anscheinend immer noch nicht begriffen haben. Vor allem das Prinzip, dass man dabei keine Kalorien zählt.
Muss man nicht. Man nimmt sehr gut ohne das ab. Zählt man nebenher Kalorien, ist das eher kontraproduktiv, denn man gibt seinem Körper nicht das, was er braucht. Beim Intervallfasten kommt es vor allen Dingen darauf an, dass man nicht so OFT isst und dass dazwischen möglichst lange Pausen sind. Das führt dazu, dass die Kilos purzeln. Mit Kalorien hat das nichts zu tun.
Jedenfalls hat eine Amazon-Kundin eine Ein-Sterne-Rezension für dieses Kochbuch abgegeben, weil es keine Kalorien- und Nährwertangaben enthält. Was ja ganz logisch ist. Aber wahrscheinlich hat sie nur das Kochbuch angeschaut, aber nicht gesehen, dass es nur Rezepte enthält, die dem Prinzip des Obesity Codes entsprechen. Dafür dann eine Ein-Sterne-Rezension abzugeben, ist eine Unverschämtheit, denn es deutet nur darauf hin, dass diese Kundin sich überhaupt nicht mit dem Thema beschäftigt hat. Sich überhaupt keine Gedanken darüber gemacht hat, wofür dieses Kochbuch gedacht ist.
Aber es ist sehr bezeichnend, dass sie eine Ein-Sterne-Rezension abgegeben hat dafür, dass sie keine Kalorienangaben in dem Buch gefunden hat. Das heißt, sie zählt Kalorien und sie findet das sehr wichtig. Sie hat noch nicht begriffen, dass das die völlig falsche Methode ist. Wahrscheinlich kämpft sie ständig mit ihrem Gewicht, nimmt ständig ab und wieder zu bei jeder Diät, die sie macht, und schafft es nie, endgültig auf ein gesundes Gewicht abzunehmen. Oder sie hat es geschafft – dann gehört sie aber zu den Ausnahmen – und will dieses Gewicht halten, indem sie jede einzelne Kalorie zählt. Stattdessen brauchte sie einfach nur mal ein paar Stunden am Tag nichts zu essen. Dann könnte sie sich das sparen.
Diese Rezension und andere ähnliche Rezensionen spiegeln das immer noch vorhandene Diätdenken wider, das die meisten Menschen mit Übergewicht beherrscht. Das sie verrückt macht und dazu führt, dass sie sich ständig mit Essen beschäftigen. Dass sie sich dadurch sehr oft auch den Genuss verweigern, wenn ihre Kalorienzahl das nicht zulässt. Ein furchtbares Leben, wenn ich mir das so vorstelle.
Das Leben ist wirklich zu kurz, um es nicht zu genießen. 😎 Wir haben nur sehr wenige Jahre auf dieser Erde, und dann machen wir sie uns durch Kalorienzählen kaputt? Von mir gibt es dafür keine Empfehlung.
Aber man muss natürlich auch dafür offen sein, neue Dinge auszuprobieren. Und sich vor allen Dingen nicht von irgendwelchen Miesmachern davon abhalten lassen. Denn es gibt tatsächlich Leute, die meinen, wenn man einen Tag nichts isst oder auch nur mehr als zwei oder drei Stunden, verhungert man.
Was für ein Blödsinn. Eine ganze Weile einmal nichts zu essen zu bekommen, Stunden oder vielleicht sogar Tage, ist in unsere Gene einprogrammiert und bringt unseren Körper überhaupt nicht aus dem Gleichgewicht. Das ist nur in unserem durch Diätdenken verwirrten Kopf so.
Klar, das wurde uns ja auch seit Jahrzehnten eingebläut. Es ist absolut verständlich, dass viele jetzt verwirrt sind, weil das, was uns so lange als Wahrheit verkauft wurde, eine ganz dicke Lüge ist. Oder sagen wir es höflicher: Unwissenheit.
Viele, die uns diese Lüge verkauft haben, waren gar nicht so unwissend, sie wollten einfach nur Geschäfte mit ihren Abfallprodukten wie Pflanzenölen und Sirup aus Mais (Corn Syrup) als billigem Zuckerersatz machen, besonders in Amerika. Und obwohl einiges davon für Europa nicht zutraf, haben viele die Lüge für Wahrheit gehalten und weitergetragen.
Was für eine Katastrophe das war, wissen wir mittlerweile, aber zu diesen Falschinformationen gehört eben auch die Kalorientheorie, die es uns seit Jahrzehnten unmöglich macht, dauerhaft abzunehmen. Man könnte meinen, die Diätindustrie hätte diese Falschinformationen von Anfang an deshalb verbreitet, weil sie dadurch jedes Jahr Milliarden und Milliarden verdienen. Aber wahrscheinlich war es andersherum. Die Diätindustrie hat sich erst entwickelt, nachdem die Leute immer dicker wurden durch den Kornsirup, durch das Ersetzen von Fett durch Zucker und das Weißmehl. Und durch hochverarbeitete Produkte aus dem Supermarktregal.
In den 60er- oder 70er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts gab es kaum Übergewichtige. Deshalb gab es auch keine Diätindustrie. Es gab aber auch kaum hochverarbeitete Produkte in den Supermarktregalen. Ehrlich gesagt gab es lange Zeit noch nicht einmal Supermärkte, sondern nur kleine Läden in fast jeder Straße für die Leute, die in der Umgebung wohnten und diese Läden in wenigen Minuten zu Fuß erreichen konnten. Denn Autos gab es damals auch noch nicht so viele. Die meisten Leute gingen zu Fuß, weshalb Rieseneinkäufe gar nicht möglich waren. Man konnte nur so viel kaufen, wie man in seiner Einkaufstasche zu Fuß nach Hause tragen konnte.
Das Einzige, was man in diesen kleinen Läden fand, war vielleicht Schokolade. Auch ein paar Knabbereien wie Salzstangen gab es schon lange, aber das ist ja fast das Harmloseste, verglichen mit dem, was es heute alles gibt. Ab den 80er-Jahren nahmen die Menschen dann durch die falsche Diätempfehlung, so wenig Fett wie möglich zu essen, sprungartig zu. Und da gab es dann plötzlich auch eine Diätindustrie. Vorher hat das niemand gebraucht.
Es würde viele Industriezweige fast oder ganz zum Erliegen bringen, wenn wir plötzlich alle schlank würden, wenn plötzlich alle wieder so essen würden wie früher, morgens, mittags und abends, keine Snacks oder nur sehr wenige, und nachts würden wir die natürliche Fastenperiode während unseres Schlafs nutzen, um das Fett, das unser Körper am Tag gespeichert hat, wieder abzubauen.
Deshalb wird die Industrie, die von unserem Übergewicht und von unseren Krankheiten profitiert, egal, ob es nun die Lebensmittelindustrie, die Diätindustrie oder die Pharmaindustrie ist oder was alles noch da dranhängt, immer weiter versuchen, uns dumm zu halten und uns nicht zu sagen beziehungsweise nicht zuzugeben, dass es da eine Methode gibt, die völlig kostenlos ist, mit der man ganz leicht abnehmen und sein Gewicht halten kann, bei der man keine Kalorien zählen muss, bei der man sehr leckere Sachen essen kann und mit der man sich gesund und fit fühlt, ohne sich groß anstrengen zu müssen.
Aber das kann man der Industrie gar nicht vorwerfen. Sie wollen Geld verdienen, und wenn wir alle schlank und gesund sind, bringen wir nichts ein.
Wenn wir aber durch die vielen Falschinformationen in den vergangenen fünfzig Jahren übergewichtig geworden sind, vielleicht schon Diabetes haben, zu hohen Blutdruck und was nicht noch alles und das ändern wollen, müssen wir selbst die Verantwortung übernehmen.
Wir allein sind für unseren Körper verantwortlich, nicht die Lebensmittelindustrie und auch nicht die Pharmaindustrie. Und wenn Diät-Beraterinnen oder Ärzte uns Unsinn erzählen, sollten wir das als Unsinn erkennen und uns entsprechend verhalten. Keinem Rat folgen, der das Wort Kalorien enthält.
So können wir genussvoll schlank werden und schlank bleiben. 😀 Natürlich schlank, wie es unser Körper gern sein möchte und wozu er uns durch das nächtliche Fastenprogramm die Möglichkeit gibt.