Nachdem wir nun leider feststellen mussten, dass Schokolade nicht schlank macht, gibt es wenigstens einen Hoffnungsschimmer: Glücklich macht sie schon.
Das liegt am enthaltenen Zucker, das heißt, nicht nur Schokolade macht glücklich, sondern jedes Lebensmittel, das Zucker enthält. Nach jeder Mahlzeit steigt unser Insulinspiegel im Blut an, besonders aber nach zuckerreichen Mahlzeiten.
In den letzten Jahren haben wir viel darüber gehört, denn etliche Diäten basieren darauf, den Insulinspiegel niedrig zu halten. Für unser Glücksgefühl ist das aber eher kontraproduktiv, denn das Insulin beeinflusst die Ausschüttung von Dopamin im Gehirn. Dopamin wiederum macht uns glücklich. Je mehr Insulin, desto mehr Dopamin. Kein Wunder, dass wir zuckerreiche Lebensmittel lieben.
Nein, tut sie nicht, aber es gibt Studien dazu, die uns das glauben machen wollen.
Zwei deutsche Journalisten haben vor ein paar Monaten das Experiment gestartet, ob man eine völlig absurde Diät-Studie lancieren könnte, die dann überall zitiert wird, so dass Abnehmwillige den Eindruck vermittelt bekommen, sie könnten durch das Essen von Schokolade schlank werden.
Es hat tatsächlich geklappt. Von der BILD-Zeitung über Focus Online bis zu sämtlichen Frauenzeitschriften nicht nur in Deutschland, sondern sogar in der ganzen Welt, England, Amerika, Indien, Australien wurde die Mär verbreitet.
Es könnte ganz lustig sein, wie das funktioniert hat, nicht mehr als ein harmloser Aprilscherz, aber wie oft werden Diätversprechen mit »Studien haben gezeigt …« oder »Wissenschaftler haben herausgefunden …« untermauert?
Nein, es geht nicht um esoterische Heilwässerchen, die teuer auf dem Internet oder über irgendwelche dubiosen Quellen verkauft werden, weil jemand darüber gebetet hat.
Es geht um ganz normales Wasser, wie es aus dem Hahn kommt.
Wasser hat – Überraschung – null Kalorien. In vielen Diäten wurde schon immer empfohlen, vor dem Essen ein Glas Wasser zu trinken, um den Magen bereits teilweise zu füllen und somit weniger zu essen. Auch soll man zwischendurch so 2-3 Liter Wasser am Tag trinken, das vertreibt manchmal sogar den Hunger für eine Weile. Insbesondere, wenn wir zu wenig trinken und dann Durst für Hunger halten.
Das ist in der Tat die Frage. Ob's edler im Gemüt, die Pfeil und Schleudern des wütenden Geschicks erdulden oder, sich wappnend gegen eine See von Plagen, durch Widerstand sie enden.
Tja, ich kann es halt nicht verleugnen, dass ich mal Literaturwissenschaft studiert habe. 😉 Das ist Shakespeare, Hamlet, und eigentlich beginnt der Monolog mit Sein oder Nichtsein.
Die Wiegefrage kann sich jedoch genauso zu einer Existenzfrage auswachsen wie diejenige von Hamlet, denn die Pfeil und Schleudern des wütenden Geschicks – das sind die Zahlen auf der Waage, denen man sich jeden Tag aussetzt, wenn man sich wiegt.
Hamlet lässt sich stundenlang darüber aus, ob es in Anbetracht der Umstände besser ist zu leben oder zu sterben. So weit müssen wir natürlich nicht gehen. Für uns geht es nicht um Leben oder Tod, sondern nur ums Wiegen.
Nur.
Das ist eben das Problem.
Wenn wir abnehmen wollen, suchen wir eigentlich immer die eierlegende Wollmilchsau. Niemand will sich wirklich beschränken, schon gar nicht für den Rest seines Lebens. Das heißt, wir wollen genauso weitermachen wie bisher, dabei aber schlank werden.
Das ist etwas schwierig, denn genau dieser unser Lebensstil hat uns ja dick gemacht. Wenn wir vom gesunden Menschenverstand ausgehen, werden wir also dick bleiben oder sogar noch dicker werden, wenn wir so weitermachen.
So ganz ohne Veränderung geht abnehmen also nicht. Wir suchen aber immer nach Tricks, diese Veränderung so klein wie möglich zu halten.
Das habe ich auch gemacht und dabei natürlich schlank gefunden. Natürlich schlank funktioniert hervorragend, und die Veränderung des Lebensstils ist minimal. Sie beschränkt sich darauf, auf seinen Hunger zu warten und mit dem Essen aufzuhören, wenn man satt ist.
Diese Frage wird mir immer wieder gestellt, wenn Leute sehen, wie viel ich abgenommen habe, mittlerweile schon an die 35 Kilo – und das ungefähr in einem Jahr. Das ist weit mehr, als ich ursprünglich erwartet hatte.
Die Antwort auf die Frage habe ich hier auf der Seite schon mehrmals gegeben: Es sind die vier Regeln von »Ich mach dich schlank« und die CDs. Vielen Leuten erscheint das unglaublich, aber so ist es. Man braucht keine Diät, man muss nicht Kalorien zählen, man muss weder auf Kohlenhydrate noch auf Fett verzichten. Man isst alles, worauf man Lust hat.
Der Gedanke kam mir so, als ich das Wort »Energiedichte« las. Aber selbstverständlich hat Energiedichte nichts mit Dichten zu tun, sondern mit Lebensmitteln. Obwohl Energie beim Dichten bzw. beim Schreiben auch erforderlich ist.
Da ich mich ja nun schon seit einiger Zeit mit Ernährung und Abnehmen beschäftige, ist das ein interessantes Thema. Es ist auch nichts Neues, aber manchmal verändern sich die Erkenntnisse, wenn man sich mit einem Thema aus einem anderen Blickwinkel beschäftigt.
Jeder Mensch weiß vermutlich, dass man weniger Kalorien als bisher essen sollte, wenn man abnehmen will. Darauf beruhen alle Diäten. Und das ist ja auch ganz logisch. Wir nehmen zu, weil wir unserem Körper mehr Energie zuführen als er braucht. Zum Abnehmen müssen wir unserem Körper also weniger Energie zuführen als er braucht, damit er auf die eingelagerten Reserven zugreift.
Das klingt einfach, ist es aber nicht. Deshalb scheitern so viele Diäten.
Vielen ist es nicht bewusst, aber gerade das Diätdenken ist es, das uns vom Abnehmen abhält. Oftmals behauptet die allgemeine Meinung das Gegenteil: Übergewichtige Menschen können sich nicht beherrschen, essen zu viel, bewegen sich zu wenig. Sie sind selbst schuld, wenn sie dick werden, bleiben, irgendwann aus allen Nähten platzen. Wenn sie nur ein wenig die Kalorien zählen würden ...
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